Hallo zusammen und willkommen zu Tag 26! Heute möchte ich euch mitnehmen auf einen kleinen Rundgang durch das Tankavaara Gold Village, meine temporäre Heimat seit zwei Tagen. Wie an anderer Stelle schon bemerkt, handelt es sich um eine wilde Mischung aus Campingplatz, Westernstadt und Goldgräberdorf. Letzteres ist übrigens keine reine Touristenattraktion, sondern der Norden Finnlands verfügt tatsächlich über nennenswerte Goldvorhaben. Es gibt hier sogar Leute, die behaupten, ihren Lebensunterhalt nur mit dem Goldwaschen zu verdienen!
Fangen wir an mit unserer kleinen Runde durch die Anlage. Zunächst wären da die Hauptgebäude. Diese beherbergen das Restaurant und Café, welches gleichzeitig als Rezeption für die Campinganlagen und Souvenir-Shop dient. Außerdem gibt es einen Saloon, in dem man sich auch außerhalb der Öffnungszeiten des Restaurants zum Fernsehen, Billardspielen oder Internetsurfen aufhalten kann.
Links vom Hauptgebäude befinden sich die Hütten, von denen ich eine mein Eigen nennen darf. Es gibt Hütten in verschiedenen Größen und Komfortklassen, allen gemein ist jedoch ein Kamin, eine Sitzgelegenheit, sowie mindestens zwei Betten in rustikaler Ausführung. Wie bei allen Gebäuden herrscht auch hier das Doppel-Tür- und Doppel-Fenster-Konzept, so bleibt es auch bei hohen Minusgraden im Inneren angenehm warm. Auf dem letzten Bild seht ihr übrigens die Sauna, die von den Hüttenbewohneren stundenweise gemietet werden kann (nein, ich war noch nicht drin).
Rechts vom Hauptgebäude wohnen Rudolf und Rudolfine. Da die beiden ja scheinbar gut bei euch angekommen sind, hier nochmal zwei Schnappschüsse. Sie sind aber auch wirklich süß! Ich verspreche auch, nie wieder Rentier-Burger zu essen… 😉
Nun gehen wir hinüber zur Westernstadt und dem Goldmuseeum. Unterwegs begegnen uns allerhand skurille Dinge, zum Beispiel das Ökohaus, das komplett aus Glasflaschen erbaut wurde, sowie ein Tunnel, der außer seiner reinen Existenz keine weitere Funktion zu haben scheint.
Die Westernstadt ist – wie es sich eben für eine ordentliche Westerstadt gehört – reine Kulisse. In dieser befindet sich unter anderem ein Selbstbedienungsladen für Mineralien und diverse Gold-Devotionalien. Dieser wird übrigens von einem deutschen Geologen betrieben. Damit aber noch nicht genug – der Typ dürfte den meisten von euch vom Oldenburger Weihnachtsmarkt bekannt sein. So klein ist die Welt! In Kontakt gekommen bin ich mit ihm allerdings noch nicht.
Nun gehen wir weiter zum Goldmuseum. Die meisten Austellungsstücke befinden sich im Inneren des entsprechenden Gebäudes und sind nur gegen Eintritt zu bestaunen. Es gibt aber auch ein offen zugängliches Freigelände, wo diverse Maschinen zur industriellen Förderung von Gold ausgestellt sind.
Zum Abschluss unserer kleinen Runde geht es zum Goldwasch-Areal. Hier ist es während der Sommersaison für Touristen möglich, an einem kleinen Bach selbst die Goldpfanne in die Hand zu nehmen und ihr Glück zu versuchen. Alle gefundenen Goldpartikel dürfen übrigens mit nach Hause genommen werden. Alternativ kann man sie im Restaurant aber auch gegen Bier eintauschen. Gegenwärtiger Kurs: Sieben Flaschen pro Gramm.